

Golf Rabbit: So läuft der Hase
Hand aufs Herz: Wussten Sie, dass der VW Golf Rabbit eine rein österreichische Erfindung ist? Tatsächlich reicht die Geschichte des tierischen Sondermodells bis in das Jahr 1978 zurück. Der Golf I war damals seit vier Jahren auf dem Markt, und mit ihm hatte Volkswagen einen Nerv getroffen: Der preiswerte, sparsame und gleichermaßen praktische Kompakte fuhr seit seinem Verkaufsstart direkt in die Herzen der österreichischen Autokäufer – ein Golf stand für Mobilität, die leistbar war, für Alltagstauglichkeit ohne Verzicht und für ein neues Freiheitsgefühl hinter dem Steuer.
Angeboten wurde der Golf I damals wahlweise mit einem 50 PS oder einem 70 PS starken Benzinmotor. Das 70 PS starke Aggregat war das deutlich beliebtere, und just dieses sollte 1978 für ein halbes Jahr nicht lieferbar sein. Ein denkbar schlechter Zeitpunkt, denn der Golf verkaufte sich zu dieser Zeit bereits unglaublich gut: Rund 15.000 Stück wurden 1978 abgesetzt – das entsprach fast zehn Prozent des gesamten österreichischen PKW-Marktes.


Um die große Nachfrage weiterhin bedienen zu können, musste Volkswagen in die Trickkiste greifen: Statt des 70 PS starken Motors verbaute das Werk in Wolfsburg kurzerhand einen 60 PS Motor, den man bereits für andere Märkte einsetzte. Die österreichische Volkswagen-Geschäftsführung war mit dieser Lösung nicht vollends glücklich, denn für sie stand fest: Etwas wegnehmen, ohne an anderer Stelle einen Mehrwert zu bieten, kommt nicht infrage.
Man musste sich etwas einfallen lassen – und das am besten gestern. Hermann Becker, damals Produktmanager für VW Österreich, und VW-Markenleiter Wolf-Dieter Hellmaier, hatten in Windeseile einen Vorschlag parat: Angelehnt an den VW Rabbit – so hieß der VW Golf in den USA – stellten sie ein Sondermodell auf die Beine, das die geringere Motorleistung mit umfangreicher Ausstattung für wenig Geld aufwiegen sollte. Der Golf „Rabbit“ war geboren – und mit ihm das legendäre Hasen-Emblem

Hermann Becker posiert mit dem Rabbit.
Der VW Golf Rabbit: Schlagartig Kult
Heute, fast 50 Jahre später, steht fest: Mit dem Golf Rabbit landete Volkswagen Österreich einen Volltreffer. Der flotte Hase sollte jede der acht Golf-Generationen zieren und wurde zum Synonym für ein unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis.
Und nicht nur das: Über alle Golf-Generationen hinweg war der Rabbit die beliebteste Ausstattungsstufe der Baureihe. Zu Spitzenzeiten entschieden sich rund 50 Prozent aller Golf-Kunden für ein Rabbit Sondermodell – zuletzt im Jahr 2024. Dass der VW Golf über Jahrzehnte zum beliebtesten Auto der Österreicher avancierte, ist zu einem guten Teil dem Zusatz Rabbit zu verdanken.


Ein Rabbit für jede Golf-Generation
Allen Rabbit-Modellen gemeinsam war die Mischung aus praktischen Extras und erschwinglichem Preis. Ob in den 80ern ein Schiebedach und Radio, in den 90ern eine Klimaanlage und Airbags oder in den 2000ern moderne Assistenzsysteme – der Rabbit holte Features in die Breite, die sonst höheren Ausstattungsniveaus vorbehalten waren. Damit machte er den Golf für viele noch attraktiver und festigte dessen Ruf als Volksauto im besten Sinne.

Der Volkswagen Golf II Rabbit von 1989.

Der neue Volkswagen Golf 8 Rabbit.
Golf 8 Rabbit: Top ausgestattet mit Plug-In Hybridantrieb
Mit der neuesten Golf Rabbit Generation führt Volkswagen Österreich diese Tradition nahtlos fort. Moderne Ausstattungsdetails wie einen adaptiven Tempomaten, das Digital Cockpit Pro, das 10,3 Zoll Radio „Composition“ samt kabelloser Apple CarPlay- und Android Auto-Anbindung oder taghelle LED-Scheinwerfer bringt der Golf 8 Rabbit serienmäßig mit.
Ebenfalls typisch Rabbit: Eine riesige Auswahl an effizienten Motoren. Golf-Kunden können aus zwei Benzinmotoren, zwei Dieselmotoren und zwei Mildhybrid-Benzinmotoren mit jeweils 115 PS oder 150 PS wählen. Eine Premiere im Rabbit-Motorenprogramm: Seit Anfang 2025 ist auch der Plug-In-Hybridantrieb eHybrid für das preiswerte Sondermodell erhältlich. Mit 204 PS Systemleistung ist er der stärkste jemals gebaute Golf Rabbit, aber auch der effizienteste: Dank bis zu 143 Kilometer rein elektrischer Reichweite durchfährt er den WLTP-Zyklus mit gerade einmal 0,3 Liter Verbrauch pro 100 Kilometer.
Damit bleibt der Rabbit auch nach all den Jahren das, was er immer war: Ein cleveres Angebot mit Charakter. Ein Golf für alle, die mehr wollen – aber nicht mehr zahlen. So läuft der Hase!
