Sara Marita Kramer: Traue deinem Können
Welches Ereignis hat dich in deiner Entwicklung als Skispringerin am meisten beflügelt?
Ich glaube, dass der Weltcup in Sapporo (2020) meine Karriere zu dem gemacht hat, was sie ist. Es war der große Start, mein erster Weltcupsieg in einer Saison, wo ich zwar Top-10-Plätze gesprungen bin, aber eine echte Newcomerin war und mich noch keiner so richtig kannte. Ab dem Moment ist es dann steil bergauf gegangen.
Das motiviert und bringt einen dazu, die Leidenschaft jeden Tag voll auszunützen. Das kann irgendwie was.
Du bist bei deiner ersten und bisher einzigen Weltmeisterschaft in der allgemeinen Klasse zweimal haarscharf an den Medaillen vorbeigeflogen. Welche Veränderungen und Maßnahmen braucht es, um das zu ändern?
Dass ich mir selber nicht allzu viel Druck mache, dann könnte es schon klappen. In dem Moment war ich eigentlich sehr gut drauf, aber zu den Wettkämpfen hin habe ich dann so viele Erwartungen an mich selber gehabt, dass es dann nicht aufgegangen ist. Ich muss mich auf die Sachen konzentrieren, die ich kann und darauf vertrauen.
Wenn du die Zukunft deines Sportes mitgestalten könntest, welche Maßnahmen würdest du als erstes umsetzen?
Um den Sport zu pushen, würde ich vor allem viele Wettkämpfe auf die Großschanze verlegen. Ich hoffe, dass viele Mädels anfangen, dass viel Nachwuchs kommt, dann wird die Dichte knapper und das Damen-Skispringen entwickelt sich noch mehr. Ich glaube, dann geht es von selber.
Worauf bist du als Sportlerin besonders stolz, worauf kommt es dir abseits der Schanzen an?
Ich bin vor allem stolz darauf, dass ich das mache, was ich gerne machen wollte, schon sehr weit bin und eigentlich schon einen ziemlich guten Weg hinter mir habe. Abseits der Schanzen möchte ich das Leben genießen und gerne reisen.
Welche Spuren willst du als Sportlerin hinterlassen, wofür stehst du?
Dass man seine Träume verfolgt und immer weiter macht. Auch wenn es nicht immer bergauf geht, es geht auch mal bergab. Das würde ich den Menschen gerne weitergeben.