Herbstausfahrt mit dem Porsche Taycan, einem Traum auf vier Rädern
Es ist wieder so weit. Nach der unvergesslichen Reise im letzten Jahr anlässlich dem 75 Jahre Jubiläum der Sportwagenmarke, bei der ich geschichtsträchtige Porsche-Stätten wie das Porsche Museum in Gmünd, den Mankeiwirt an der Großglockner Hochalpenstraße, die Franz-Josefs-Höhe, das Hans-Peter Porsche Traumwerk und den Fahr(T)raum in Mattsee besuchen konnte, steht für mich eine neue atemberaubende Reise mit dem neuen, verbesserten Porsche Taycan an. Eine herbstliche Ausfahrt der besonderen Art.
Diesmal steht nicht die Geschichte der Sportwagenmarke im Mittelpunkt der Reise, sondern ein Langstreckentest mit dem vollelektrischen Taycan. Die Ziele sind der Comer See, Mailand, der Gardasee und die Dolomiten – und sie versprechen, genauso schön und aufregend zu werden. Ich habe das Vergnügen, den neuen Porsche Taycan 4S zu fahren. Er wird uns verteilt auf vier Tage über eine Strecke von 1.500 Kilometern in Österreich, der Schweiz und Italien begleiten.
Viele fragen mich immer wieder, wie es ist, mit einem Elektroauto wie dem Taycan innerhalb Europas zu reisen? Und ich antworte schon standardmäßig, dass ich jedes Mal aufs Neue tief beeindruckt bin. Die Reichweite, der Fahrspaß, die Sportlichkeit, der Komfort - und vor allem das beeindruckende regenerative Bremsen - machen für mich den Taycan zum besten Langstreckenauto!
Salzburg – ein „Gefühl von Heimat“
Meine Reise beginnt in Salzburg, wo ich mit dem Zug aus Italien ankomme. Die Sonne scheint und die Stadt, die sich inzwischen wie eine zweite Heimat anfühlt, heißt mich wieder willkommen. Es sind nur 15 Minuten Fußweg bis zum Porschehof, an dem ich mir das Auto abholen werde. Als ich Hermann in der Porsche Holding Salzburg treffe und den Taycan, der für diesen Roadtrip von Porsche bereitgestellt wird, zum ersten Mal sehe, bin ich sofort von der Farbe Ice Grey Metallic fasziniert. Ich kann es kaum erwarten, mich hinter das Steuer zu setzen und loszufahren.
Diesmal bin ich nicht allein unterwegs. Mein guter Freund Axel, ein erfahrener Filmemacher aus meiner Heimat Schweden, wird mich begleiten. Nachdem ich ihn am Flughafen abgeholt habe, fahren wir mit dem voll aufgeladenen Taycan los. Das Display zeigt eine Reichweite von 570 km an – mehr als genug, um uns zu unserem ersten Stopp, der im März dieses Jahres neu eröffneten Porsche Charging Lounge in Koblach, Vorarlberg, zu bringen.
Energiegeladener Start zu einer besonderen Reise
Die Fahrt aus Salzburg bei Sonnenuntergang fühlt sich an wie eine Szene aus einem Film. Axels Reaktion, als er das Auto sieht, sagt alles – für ihn ist es ist ein wahr gewordener Kindheitstraum, mit einem brandneuen vollelektrischen Porsche Taycan auf eine Roadtrip zu gehen. Wir fahren Richtung Westen und planen in Innsbruck, auf halbem Weg zu unserem Ladeziel, eine erste Pause ein.
Als wir in Innsbruck ankommen, ist es bereits dunkel und wir müssen einen Umweg fahren, da unsere ursprünglich geplante Route nach Koblach gesperrt ist. Aber kein Grund zum Klagen. Wer kann zu einer wunderbaren Fahrt über die Berge mit dem Porsche Taycan nein sagen? Und was eignet sich besser, um das weiter optimierte Rekuperationssystem des Autos zu testen als die kurvigen Straßen den Berg hinunter?
Wir starten los und erreichen nach 30 Minuten den höchsten Punkt. Wir passieren Skiorte wie Lech und Zürs und fahren weiter.
Für jeden Kilometer, den wir auf den kurvenreichen Straßen bergab fahren, gewinnen wir drei Kilometer an Reichweite. Es hat fast etwas Magisches, zu beobachten, wie die Reichweite steigt, während wir durch die Nacht gleiten. Um Mitternacht erreichen wir schließlich Koblach, heben uns den Besuch der Porsche High Performance Charging Lounge aber für den nächsten Morgen auf.
Ein futuristisches Erlebnis in Koblach
Nach einer erholsamen Nacht in Koblach ist es an der Zeit, unseren Taycan für die nächste Etappe aufzuladen. Die Porsche Charging Lounge wirkt futuristisch und hochtechnologisch, mit modernem Design und allen erdenklichen Annehmlichkeiten wie Wi-Fi, Snacks und Zugang zu digitalen Medien. Das Aufladen ist im Handumdrehen erledigt - die Fähigkeit des Taycan, mit bis zu 270 kW elektrischen Strom aufzunehmen, bedeutet, dass wir schneller als erwartet wieder startklar sind.
Wir verlassen Koblach an einem weiteren sonnigen Tag und passieren die Schweiz entlang der Grenze zu Liechtenstein. Unser zweites Ziel ist der Comer See in Italien. Es ist eine Wohltat, die Autobahnen hinter uns zu lassen, als wir in Splügen abbiegen und beginnen, zum Splügenpass hinaufzufahren. Die Temperatur und der Batteriestand sinken, je höher wir kommen, aber wir machen uns keine Sorgen. Wir wissen, dass die Abfahrt die Batterie wieder aufladen wird. Und tatsächlich, als wir die Berge auf der anderen Seite des Passes hinuntergleiten, steigt die Reichweite mit jeder Kurve wieder an.
Am Comer See und im magischen Mailand
Wir erreichen den Comer See am Nachmittag und sind von der filmreifen Landschaft überwältigt. Enge Straßen, schöne Villen und ordentlich gestutzte Hecken säumen unsere Fahrt entlang der Westseite des Sees. Wir passieren charmante Kleinstädte und halten in dieser pittoresken Umgebung mehrmals an, um den Taycan zu fotografieren und zu filmen.
Die Stadt Como, an der Südspitze des Sees, begrüßt uns mit einem wunderschönen Sonnenuntergang. Wir machen dort eine Stippvisite, bevor wir nach Mailand weiterfahren, wo bei unserer Ankunft der Regen sanft auf die Straßen der Stadt fällt. Wir verbringen die zweite Nacht im Zentrum der Stadt. Mailand, eine Stadt, die Stil und Geschichte atmet. Am nächsten Morgen fangen wir ihren einzigartigen Charakter ein, indem wir unseren Reisebegleiter, den Porsche Taycan am Arco della Pace fotografieren. Es ist ein ruhiger Sonntag, und wir haben die Straßen fast ganz für uns allein.
Nach einem kurzen Ladestopp und dem Mittagessen sind wir bereit, unser nächstes Ziel anzusteuern: den Gardasee. Die Fahrt gestaltet sich entspannt und schon bald erreichen wir das malerische Städtchen Bardolino, wo wir den Tag mit einem lockeren Lauf entlang des malerisch daliegenden Sees beenden. Der außergewöhnliche Komfort des Taycan sorgt dafür, dass wir uns trotz der vielen Stunden hinter dem Steuer immer noch frisch und energiegeladen fühlen – das Auto ist wirklich für Langstreckenabenteuer gebaut.
Die Dolomiten – der Höhepunkt der Reise
Wir wachen an einem sonnigen Morgen in Bardolino auf. Der letzte volle Tag unserer Reise ist angebrochen, was uns ein wenig traurig stimmt. Aber wow, wir haben so viel Schönes mit diesem Auto erfahren dürfen. Der letzte Punkt auf der Karte sind die Dolomiten. Die Tatsache, dass die Dolomiten zum UNESCO-Welterbe gehören, sagt viel über diesen Ort aus.
Wir fahren vom Gardasee nach Norden in Richtung Bozen, wo wir für unsere Reise in die Berge nochmals laden wollen. Es wird unser dritter Ladestopp auf dieser Reise sein. Wir laden nicht immer voll auf, sondern so schnell und effizient wie möglich. Die besten Ergebnisse erzielen wir, wenn wir den Akku zwischen 10 und 80 % aufladen.
Die Straße hinauf in die Berge ist wunderschön und abwechslungsreich. Und je mehr wir uns unserem Ziel nähern, desto größer wird die Vorfreude. Die Sonne scheint von einem strahlend blauen Himmel, als wir die ersten Gipfel erreichen; es ist, als würden wir direkt auf eine Postkarte zufahren.
Wir passieren kleine Dörfer, die zwischen den majestätischen Bergen eingebettet sind, und halten an einer Stelle an, an der die Landschaft fast surreal wirkt. Der Porsche Taycan fügt sich mit seinem Äußeren ideal in die Umgebung ein und passt perfekt zu den Gipfeln. Während im Hintergrund „Here Comes the Sun“ aus dem Radio erklingt, lassen wir uns ganz und gar von diesem speziellen Moment mitreißen.
Unsere letzte Nacht verbringen wir in dem gemütlichen und bekannten Cortina d'Ampezzo, das sich eng zwischen die schroffen Berge schmiegt. Wir starten am nächsten Tag in der Morgendämmerung los. Es ist immer etwas Besonderes, aufzuwachen und der Sonne hinterherzujagen. Es ist ein ganz besonderes Gefühl, mit dem lautlosen Porsche Taycan in den noch ruhigen Morgen zu fahren. Wir erreichen den Passo Giau, als gerade als die Sonne aufgeht.
Auf dem Weg nach unten testen wir noch einmal die Fähigkeiten des Rekuperationssystems, und es ist unglaublich. Wie wir bereits erwähnt haben, gilt auch in Italien die 1:3-Regel.
Realised by Axel Emanuelsson, Videographer
Heimweg mit Zwischenstopp in
Zell am See
Der letzte Tag der Reise bedeutet die Rückkehr nach Salzburg. Da wir nur noch ein paar Stunden fahren müssen, genießen wir jede einzelne Minute im Porsche Taycan, der weiterhin in jeder Hinsicht beeindruckt. Nach einem letzten Ladestopp rollen wir zum Mittagessen nach Zell am See, wo Axel mich herumführt, da er hier eine Skisaison verbracht hat. Das ist ein perfekter Abschluss unserer Reise.
Wir geben unseren Porsche Taycan in Salzburg mit einem Gefühl Wehmut aber auch Dankbarkeit zurück. Die Reise war unglaublich, sowohl wegen der Orte, die wir besucht haben, als auch wegen des Autos, das uns dorthin gebracht hat. Der Porsche Taycan 4S hat sich als das ultimative Langstreckenauto erwiesen – eine perfekte Mischung aus Leistung, Komfort und Nachhaltigkeit.
Und ja, es ist einfach, elektrisch zu reisen. Aus vier Ladestopps hätten gut und gerne auch drei werden können, wenn wir unsere Fahrweise als auch die Batterie weiter optimiert hätten. Aber vier effiziente Stopps sind „nichts“, wenn man sportlich 1.500 km weit fährt.