Nach solidem Geschäftsjahr 2023: Audi stärkt und erweitert Produktportfolio

• CEO Gernot Döllner: „Wirtschaftlich, technologisch und strategisch stellen wir uns zukunftsfähig auf. Der Q6 e-tron1 ist der nächste Technologiesprung für die Elektromobilität von Audi.“
• CFO Jürgen Rittersberger: „Audi hat die finanzielle Stärke, um auch in Zeiten des technologischen Wandels und höherer Wettbewerbsintensität erfolgreich zu sein.“
• Umsatzerlöse steigen auf €69,9 Mrd., Operatives Ergebnis erreicht €6,3 Mrd., Netto-Cashflow mit €4,7 Mrd. fast auf Vorjahresniveau

Der Audi Konzern hat unter anspruchsvollen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Geschäftsjahr 2023 ein robustes Ergebnis erzielt. Die Umsatzerlöse stiegen um 13,1 Prozent auf €69,9 Mrd. Das Operative Ergebnis betrug €6,3 Mrd., die Operative Umsatzrendite lag bei 9,0 Prozent. Der Netto-Cashflow erreichte mit €4,7 Mrd. annähernd Vorjahresniveau. Mit einer Vielzahl neuer Modelle stärkt und erweitert Audi sein Produktportfolio in den kommenden Jahren deutlich: Die Weltpremiere des vollelektrischen Audi Q6 e-tron1, des ersten Modells auf der neuen Premium Platform Electric (PPE), markiert den Beginn einer Reihe von Produktanläufen. So sind 2024 und 2025 mehr als 20 neue Modelle geplant.

„Wirtschaftlich, technologisch und strategisch stellen wir uns zukunftsfähig auf und bringen unsere neuen Produkte sukzessive auf die Straße“, sagt Gernot Döllner, Vorstandsvorsitzender der AUDI AG. „Basis hierfür ist eine verbindliche Agenda, die auf unsere wichtigen Handlungsfelder fokussiert: finanzielle Performance, herausragende Produkte sowie eine flexible und agile Unternehmensaufstellung. So beschleunigen wir die Transformation in einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld.“

Auslieferungen: Wachstum in allen Kernregionen

Innerhalb des Audi Konzerns bündeln Audi, Bentley, Lamborghini und Ducati ihr Know-how in der Markengruppe Progressive.** Die Markengruppe lieferte im Geschäftsjahr 2023 1.918.912 (2022: 1.638.638) Automobile und 58.224 (2022: 61.562) Motorräder aus. Die Marke Audi erreichte mit 1.895.240 Automobilen aufgrund einer starken Nachfrage sowie einer verbesserten Versorgungslage einen Anstieg von 17,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Besonders in den Kernregionen Europa, China und Nordamerika konnte Audi gute Zuwächse verzeichnen. Um hier seine Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern, schärft das Unternehmen seine Regionalstrategien. Zu den Maßnahmen gehören mehr marktspezifische Angebote, insbesondere in China: Ab Ende 2024 wird die Audi FAW NEV Company Ltd., ein Gemeinschaftsunternehmen von Audi und FAW, am Standort Changchun Elektroautos fertigen, die speziell für den chinesischen Markt konzipiert sind.

Erneut kräftiges Wachstum bei Elektrofahrzeugen

Bei den Auslieferungen vollelektrischer Fahrzeuge konnte der Audi Konzern 2023 einen sehr starken Anstieg verzeichnen. Mit einem Wachstum von 51 Prozent erzielte die Marke Audi mit 178.429 ausgelieferten vollelektrischen Modellen ein deutliches Plus. Damit unterstreicht das Unternehmen den Wandel zum Anbieter vollvernetzter Premium-Elektromobilität.

2024 geht Audi den nächsten Schritt Richtung E-Mobilität: Die von Audi und Porsche gemeinsam entwickelte Premium Platform Electric (PPE) ist die technische Basis für künftige vollelektrische Fahrzeuge mit hohem technischen Anspruch. Die PPE ermöglicht eine große Bandbreite an Modellen im Mittel- und Oberklassesegment.

Den Auftakt macht der neue Audi Q6 e-tron1: Er ist das erste Serienfahrzeug von Audi auf Basis der PPE und steht für eine neue Generation von Audi Modellen. Der Audi Q6 e-tron1 setzt neue Maßstäbe bei Effizienz, Reichweite, Laden und Design. Die Elektronikarchitektur E3 1.2 ist update- und upgradefähig, das Bedienkonzept komplett neu entwickelt. Damit geht Audi die nächsten Schritte auf dem Weg zum vollvernetzten Auto. Zudem ist der Audi Q6 e-tron1 das erste vollelektrische Modell aus Ingolstadt.

Parallel arbeitet Audi am Paradigmenwechsel hin zum Software Defined Vehicle (SDV): Dabei stehen software-basierte Lösungen und das virtuelle Kundenerlebnis im Zentrum. Gemeinsam mit CARIAD, der Software-Einheit im Volkswagen Konzern, und der Marke Volkswagen initiiert Audi dafür ein SDV-Hub. In diesem Kompetenzzentrum werden Expert_innen markenübergreifend Hardware, Software und Elektronikarchitektur für die E-Autos der nächsten Generation entwickeln.

Umsatzerlöse erneut gesteigert

Die Umsatzerlöse des Audi Konzerns lagen im Geschäftsjahr 2023 bei €69.865 (2022: 61.753) Mio. Der Anstieg um 13,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr ist insbesondere auf die Vertriebsperformance sowie eine starke Nachfrage und eine stabilere Versorgungslage zurückzuführen. Bei den Modellen trugen vor allem der vollelektrische Audi Q4 e-tron2 sowie die Baureihen Audi Q3, Audi Q5 und Audi Q7 zum Wachstum bei. Der Anteil der EU-Taxonomie-konformen Umsatzerlöse stieg auf 16,3 (2022: 13,5) Prozent.

Solides Operatives Ergebnis, Operative Umsatzrendite im Prognosekorridor

Das Operative Ergebnis des Audi Konzerns betrug €6.280 (2022: 7.550) Mio., trotz negativer Effekte aus Rohstoffsicherungen. Wirkten die Effekte im Vorjahr mit €0,8 Mrd. positiv, belasteten sie das Operative Ergebnis im Jahr 2023 mit €-0,9 Mrd. Die Operative Umsatzrendite lag mit 9,0 Prozent im Prognosekorridor.

Für das herausfordernde Jahr 2023 beteiligt Audi die Belegschaft am Ergebnis – auch als Anerkennung für ihren Einsatz. Für eine_n Facharbeiter_in in den deutschen Werken beträgt die Audi Ergebnisbeteiligung im Jahr 2023 €8.840 (2022: 8.510). Grundlage dafür ist die im Tarifvertrag festgelegte Berechnungsformel, die sich unter anderem am Operativen Ergebnis orientiert.

Gute Performance von Bentley, Lamborghini und Ducati

Die Marken Bentley, Lamborghini und Ducati trugen mit einer starken finanziellen Performance zum Ergebnis der Markengruppe bei. Lamborghini übergab im Geschäftsjahr 2023 10.112 (2022: 9.233) Automobile an Kund_innen und erzielte ein starkes Wachstum von 9,5 Prozent. Der Umsatz übertraf das bereits sehr starke Vorjahr um 12,1 Prozent und legte auf €2.663 (2022: 2.375) Mio. zu. Die Operative Umsatzrendite lag bei 27,2 Prozent, das Operative Ergebnis erreichte €723 Mio.

Bentley lieferte 13.560 (2022: 15.174) Automobile aus. Der Umsatz lag bei €2.938 (2022: 3.384) Mio. Die Operative Umsatzrendite erreichte 20,1 Prozent, das Operative Ergebnis belief sich auf €589 Mio.

Ducati übergab im vergangenen Jahr 58.224 Motorräder an Kund_innen – ein leichter Rückgang nach dem Rekordjahr 2022 mit 61.562 Auslieferungen. Bei den Umsatzerlösen lag die Marke ebenfalls mit €1.065 Mio. leicht unter dem sehr starken Vorjahreswert (€1.089 Mio.). Die Operative Umsatzrendite erreichte 10,5 Prozent, das Operative Ergebnis €112 Mio.

Solides Finanzergebnis, Netto-Cashflow weiterhin hoch

Das Finanzergebnis des Audi Konzerns lag 2023 bei €1.423 (2022: 1.522) Mio. Das darin enthaltene Chinageschäft trug mit €915 (2022: 1.153) Mio. zum Finanzergebnis bei. Das Ergebnis nach Steuern belief sich auf €6.260 (2022: 7.116) Mio.

Der Netto-Cashflow des Audi Konzerns erreichte im Berichtsjahr €4.740 Mio. und lag damit auf dem starken Niveau des Vorjahres (€4.808 Mio.).

Ausblick auf das Geschäftsjahr 2024

„Solide Finanzen schaffen den Rahmen für die kommenden Jahre, in denen wir unsere Transformation vorantreiben“, sagt Audi Finanzvorstand Jürgen Rittersberger. „Deshalb haben wir das Performance Program 14 ins Leben gerufen. Es ist ein wirksames Programm zur Absicherung unserer Rentabilität. Langfristig wollen wir mit der Markengruppe Progressive 14 Prozent Rendite erreichen.“

Inhaltlich rückt Vorsprung durch Technik wieder stärker in den Kern der Marke. Damit will das Unternehmen seinen Führungsanspruch bei Qualität und Design bekräftigen.

Insgesamt sind die Rahmenbedingungen auch 2024 sehr anspruchsvoll. Die gesamtwirtschaftliche Situation bleibt schwierig. Mit Blick auf die Märkte rechnet Audi weiter mit hoher Wettbewerbsintensität. Gleichzeitig ist es wichtig, ein flexibles Antriebsangebot zu bieten. Um auf Nachfrageänderungen reagieren zu können, stellt sich das Unternehmen mit der parallelen Produktion von E-Autos und Verbrennern zukunftsfähig auf.

Vorbehaltlich des erwarteten leichten Wirtschaftswachstums und einer stabilen Teileversorgung geht der Audi Konzern für das Geschäftsjahr 2024 von Umsatzerlösen im Bereich von €63 bis 68 Mrd. aus. Die Operative Umsatzrendite wird voraussichtlich zwischen 8 und 10 Prozent liegen. Für den Netto-Cashflow rechnet der Audi Konzern mit einem Wert zwischen €2,5 und 3,5 Mrd.

Ausgewählte Kennzahlen des Audi Konzerns im Überblick

 

2023

2022

Auslieferungen Automobile Markengruppe

1.918.912

1.638.638

Auslieferungen Marke Audi

1.895.240

1.614.231

Umsatzerlöse in Mio. EUR

69.865

61.753

Operatives Ergebnis in Mio. EUR

6.280

7.550

Operative Umsatzrendite in Prozent

9,0

12,2

Netto-Cashflow in Mio. EUR

4.740

4.808

Finanzergebnis in Mio. EUR

1.423

1.522

Ergebnis nach Steuern in Mio. EUR

6.260

7.116

EU-Taxonomie-konforme Umsatzerlöse in Prozent

16,3

13,5


Prognose 2024 Audi Konzern

 

2024

Umsatzerlöse in Mio. EUR

63.000–68.000

Operative Umsatzrendite in Prozent

8–10

Netto-Cashflow in Mio. EUR

2.500–3.500

**Die Markengruppe Progressive beschreibt den Audi Konzern mit den Marken Audi, Bentley, Lamborghini und Ducati. Im Folgenden werden die Begriffe „Audi Konzern“, „Markengruppe Progressive“ sowie „Markengruppe“ synonym verwendet.

* Verbrauchs- und Emissionswerte** der genannten Modelle

1 Audi Q6 e-tron
Stromverbrauch kombiniert in kWh/100 km: 19,4 –17,0 (WLTP);
CO2-Emissionen kombiniert in g/km: 0

2 Audi Q4 e-tron
Stromverbrauch kombiniert in kWh/100 km: 21,3 –16,2 (WLTP);
CO2-Emissionen kombiniert in g/km: 0

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