SEAT feiert 30 Jahre Werk in Martorell – und blickt in die Zukunft
> Ab 2025: Produktion der Small-BEV-Familie des Volkswagen Konzerns
> SEAT produzierte seit 1993 über zwölf Millionen Einheiten von 45 Modellen
Das SEAT S.A. Stammwerk in Martorell feiert runden Geburtstag: Vor 30 Jahren weihte das Unternehmen den Standort feierlich ein. Das Jubiläum fällt mit dem Beginn der größten Transformation in der Unternehmensgeschichte zusammen. Rund drei Milliarden Euro will die SEAT S.A. in den kommenden Jahren investieren, um das Werk für die Elektroautoproduktion fit zu machen. Der Übergang vom Auto mit Verbrennungsmotor zum elektrifizierten Fahrzeug wird sich auf alle Bereiche auswirken: Forschung und Entwicklung, Produktion und Logistik, Handel sowie Personal und Organisation.
Heimat des Small BEV
In Martorell sollen ab 2025 vollelektrische Fahrzeuge für verschiedene Marken des Volkswagen Konzerns vom Band laufen. Die SEAT S.A. übernimmt dabei die Führung im Small-BEV-Cluster des Konzerns. Diese Fahrzeugfamilie soll nachhaltige und urbane Mobilität demokratisieren. Martorell wird so zu einem der wichtigsten Produktionszentren des Konzerns für Elektroautos und zu einem wichtigen Teil der Wertschöpfungskette für vollelektrische Fahrzeuge in Spanien. Um die komplexe Transformation erfolgreich zu bewältigen, entwickelte die SEAT S.A. einen strategischen Plan mit den fünf wichtigsten Pfeilern: Menschen und Organisation, Elektrifizierung und Produkt, End-to-End-Prozessorganisation (E2E), Digitalisierung sowie Nachhaltigkeit.
„In den vergangenen 30 Jahren hat die SEAT S.A. Arbeitsplätze geschaffen und das industrielle Wachstum in unserem Land angekurbelt – und für die Zukunft ist noch mehr geplant. Unser Ziel ist es, ab 2025 Elektrofahrzeuge made in Spain zu produzieren, und als Teil dieser Transformation wird Martorell auch den CUPRA UrbanRebel herstellen“, erklärt SEAT und CUPRA CEO Wayne Griffiths. „Mit diesem Projekt, dem wichtigsten für unser Unternehmen in den kommenden Jahren, beginnt für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie das Werk eine neue Ära.“
Die Transformation des Unternehmens steht im Einklang mit dem klaren Bekenntnis der SEAT S.A. und des Volkswagen Konzerns zur Elektrifizierung Spaniens im Zuge des „Future: Fast Forward“-Projekts. Der Plan soll gemeinsam mit verschiedenen Partnern umgesetzt werden und umfasst die Elektrifizierung der Werke in Martorell und Pamplona, den Bau einer neuen Gigafactory für Batterien in Sagunt (Valencia) sowie die Schaffung eines kompletten Lieferanten-Ökosystems. Schätzungen zufolge könnte dieses landesweite Projekt einen positiven Einfluss auf die spanische Wirtschaft von mehr als 21 Milliarden Euro haben.
Um die Produktion von Elektroautos erfolgreich aufnehmen zu können, ist zudem ein kultureller Wandel in der Belegschaft und bei der Einbindung neuer Technologien erforderlich. Das Unternehmen hat daher einen ehrgeizigen Schulungsplan für seine Mitarbeiter*innen gestartet, um eine effizientere Organisation zu erreichen und jedes Team im Transformationsprozess zu unterstützen. Parallel dazu wird die SEAT S.A. in ihre Produktionsanlagen investieren, um Martorell in eine digitale und smarte Fabrik zu transformieren. Daten- und Business-Intelligence-Tools sowie Virtual Reality werden eingesetzt und die Nutzung von Big Data fokussiert, um sowohl die Produktionsprozesse als auch die Echtzeitüberwachung zu verbessern.
„Da der Schwerpunkt dieser Transformation in unseren Fabriken liegt, stehen wir vor einer großen Herausforderung: die Veränderung unserer Produktionsprozesse, um die Elektrifizierung Realität werden zu lassen. Für die erfolgreiche Transformation werden wir neue Technologien am Standort Martorell integrieren und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schulen, um sicherzustellen, dass sie über die notwendigen Einrichtungen und Fähigkeiten für die Elektrifizierung der SEAT S.A. verfügen“, sagt Markus Haupt, Vorstand für Produktion und Logistik bei der SEAT S.A.
Ein Motor für Wachstum und Entwicklung
Heute arbeiten etwa 12.000 Menschen im Werk und am Hauptsitz in Martorell. Der Standort verfügt über eine Gesamtfläche von 2,8 Millionen Quadratmetern, was einer Fläche von 400 Fußballfeldern entspricht. Im Februar 1993 weihte die SEAT S.A. das Werk nach 34 Monaten Bauzeit feierlich ein. Die Baukosten beliefen sich auf rund 244,5 Milliarden spanischen Peseten (1,47 Milliarden Euro). Mit dem neuen Standort verlagerte die SEAT S.A. ihre Produktion von der Zona Franca in Barcelona, wo die Marke seit 1953 Autos gebaut hatte, in das nur 30 Kilometer entfernte Werk in Martorell. Seitdem hat die SEAT S.A. in diesem Werk mehr als zwölf Millionen Einheiten von insgesamt 45 Modellen produziert und in mehr als 70 verschiedene Länder weltweit exportiert. Im vergangenen Jahr wurden 83 Prozent der Fahrzeuge, die die Produktionslinie verließen, exportiert.
Als erste Modelle liefen damals die zweite Generation des SEAT Ibiza und die erste Generation des SEAT Cordoba in Martorell vom Band. Zu Beginn produzierte das Werk rund 1.500 Fahrzeuge pro Tag. In den vergangenen 30 Jahren waren die meistproduzierten Modelle im Werk Martorell der SEAT Ibiza (4,7 Millionen Einheiten), die SEAT Leon Familie (2,5 Millionen) und der SEAT Cordoba (mehr als eine Million). Aktuell rollt der CUPRA Formentor am häufigsten aus den Produktionshallen. Als Bestandteil des globalen Produktionssystems des Volkswagen Konzerns hat das Werk Martorell auch den Audi Q3 produziert und stellt derzeit den Audi A1 her.
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