ETCR: CUPRA EKS feiert Doppel-Podium in Belgien

> ETCR: CUPRA in Zolder erneut die stärkste Marke
> Extreme E: ABT CUPRA XE verpasst Podium

CUPRA ist im „FIA ETCR – eTouring Car World Cup“ weiter die dominierende Marke. In Zolder feierte die Challenger-Brand am vierten Rennwochenende der Saison ein Doppel-Podium und führt sowohl in der Fahrer- als auch in der Herstellerwertung. In Belgien bewies CUPRA EKS, dass das Team auch an einem herausfordernden Rennwochenende zur Stelle ist. In der Extreme E wiederum hatte ABT CUPRA XE beim Island X Prix Platz zwei vor Augen, verlor den Podiumsplatz aber wegen einer Strafe. 

ETCR: CUPRA und Adrien Tambay führen die Wertungen an

Xavi Serra strahlte über das ganze Gesicht, als er auf dem Podium stand. Denn CUPRA war beim vierten Rennwochenende des „FIA ETCR – eTouring Car World Cup“ im belgischen Zolder mal wieder die stärkste Marke. Zum vierten Mal in Folge konnte der Leiter CUPRA Racing die begehrte Trophäe für den besten Hersteller des Events entgegennehmen. 

Serra reckte den Pokal stolz und jubelnd in die Luft, während die spanische Hymne gespielt wurde – in der ETCR ist das inzwischen eine gewohnte Melodie. Was zum einen an der starken Teamleistung von CUPRA EKS in dieser Saison liegt, zum anderen auch daran, dass der CUPRA e-Racer weiter das Maß der Dinge ist.

In Zolder bescherten Adrien Tambay und Tom Blomqvist CUPRA ein Doppel-Podium, sie fuhren hinter Maxime Martin (Romeo Ferraris), der „King of the Weekend“ wurde, auf die Plätze zwei und drei. Einmal mehr waren die Fahrer der Challenger-Brand in diesem Jahr auf einem ETCR-Podium in der Überzahl, was unterstreicht, dass sich bei CUPRA EKS nach den erfolgreichen ersten Rennwochenenden niemand auf dem Erfolg ausruht. Deshalb strahlten Tambay und Blomqvist mit Serra um die Wette, als sie ihre Trophäen erhielten und sich zum gemeinsamen Foto aufstellten. „Ein großartiges Ergebnis für das Team und ein toller Erfolg für mich, mein viertes Super Final in Folge zu gewinnen“, sagte Tambay. „Es ist bislang eine gute Saison für uns, wir gehen Rennen für Rennen an und hoffen, dass wir so weitermachen und die Konkurrenz im Auge behalten können, denn sie kann näherkommen.“

Tambay und Blomqvist zeigten im „Pool Fast“ von Anfang an eine starke Leistung und wechselten sich mit den Siegen in Viertel- und Halbfinale ab. Tambay hatte für das DHL Super Final die Poleposition vor seinem Teamkollegen herausgefahren und konnte die Führung nach dem Start auch erfolgreich verteidigen. Zwar wurde Tambay in der Folgezeit fortwährend unter Druck gesetzt, der Franzose konnte die Angriffe Blomqvists im 680 PS starken e-Racer aber erfolgreich abwehren.

Im „Pool Furious“ verlief das Rennwochenende für Titelverteidiger Mattias Ekström und Jordi Gené deutlich herausfordernder. Lokalmatador Martin war diesmal nicht zu schlagen, während Ekström seine ganze Routine ausspielte, um so viele Punkte wie möglich für CUPRA und die Fahrerwertung einzufahren. Dabei lieferte sich der Schwede auf der Strecke einige sehenswerte Duelle mit seinem letztjährigen Teamkollegen Mikel Azcona (Hyundai Motorsport). Getreu Ekströms Rennfahrer-Motto „Go hard or go home“.

So auch im DHL Super Final, das der 43-Jährige von Startplatz drei aus in Angriff nahm. Früh setzte er den vor ihm fahrenden Azcona unter Druck, musste sich dann aber recht schnell auch nach hinten gegen Nick Catsburg verteidigen. Ekström sicherte fortan den dritten Platz ab, den er schließlich ins Ziel fuhr. Gené landete im Finale auf dem sechsten Rang.

„Mein Rennen war in der ersten Hälfte ziemlich aufregend, ich hatte einen schönen Kampf mit Nicky Catsburg, doch dann ging mir ein wenig die Kraft aus. Danach hatten wir eigentlich keine Chance, die Jungs vor uns anzugreifen“, sagte Ekström: „Es war nicht wirklich mein Rennen diesmal, aber das Team hat insgesamt großartig abgeliefert.“

In der Gesamtwertung kann sich Tambay nach Zolder ein wenig absetzen. Nach vier von sechs Rennwochenenden führt der Franzose mit 363 Punkten, Ekström steht bei 342 Zählern. Blomqvist belegt mit 262 Punkten Gesamtplatz fünf, Gené ist mit 165 Punkten Neunter. In der Herstellerwertung ist CUPRA EKS mit nunmehr 725 Punkten weiterhin Erster vor Romeo Ferraris (523 Punkte) und Hyundai Motorsport (473).

Am vierten ETCR-Rennwochenende wurde der Fokus neben dem Sportlichen auch auf die Unterstützung von „Racing Pride“ gelegt, einer Wohltätigkeitsorganisation, welche die Inklusion im Motorsport fördern will. Ziel ist es, einen andauernden Wandel herbeizuführen. Mitgründer Richard Morris und Fahrerbotschafterin Sarah Moore waren in Zolder vor Ort, um das Bewusstsein dafür zu schärfen, wie der Rennsport die LGBTQ+-Gemeinschaften in Zukunft stärker einbeziehen kann.

In der ETCR geht es vom 22. bis 24. Juli weiter, dann wird im italienischen Vallelunga das fünfte von sechs Rennwochenenden ausgetragen.

 

Ergebnisse FIA ETCR, Circuit Zolder (Belgien), 4. Rennwochenende

DHL Super Final – Pool Fast

  1. Adrien Tambay (CUPRA e-Racer), 4 Runden

  2. Tom Blomqvist (CUPRA e-Racer), +0,249 Sekunden

  3. Jean-Karl Vernay (Hyundai Veloster N), +4,697 Sekunden

DHL Super Final – Pool Furious

  1. Maxime Martin (Alfa Romeo Giulia), 4 Runden

  2. Mikel Azcona (Hyundai Veloster N), +1,805 Sekunden

  3. Mattias Ekström (CUPRA e-Racer), +3,839 Sekunden

Gesamtwertung Fahrer nach 4 von 6 Rennwochenenden

  1. A. Tambay (CUPRA EKS), 363 Punkte
  2. M. Ekström (CUPRA EKS), 342 Punkte
  3. M. Martin (Romeo Ferraris), 300 Punkte

Gesamtwertung Hersteller nach 4 von 6 Rennwochenenden

  1. CUPRA EKS, 725 Punkte
  2. Romeo Ferraris, 523 Punkte
  3. Hyundai Motorsport, 473 Punkte

 

Extreme E: ABT CUPRA XE für starke Leistung nicht belohnt

Jutta Kleinschmidt saß im CUPRA Tavascan XE und schüttelte immer wieder den Kopf, nachdem sie durch das Ziel gefahren war. Die Rallye-Dakar-Legende konnte es nicht fassen, die Enttäuschung war ihr nach dem dritten Saisonrennen der Extreme E auf Sardinien deutlich anzusehen. Denn ihr war in dem Moment klar, dass es eine Strafe geben würde. 

Dabei hatten Nasser Al-Attiyah und sie einmal mehr bewiesen, wie viel Potenzial in dem vollelektrischen 550 PS starken SUV der spanischen Marke und ihnen als Fahrer-Duo steckt, wie stark diese Kombination sein kann. Einen beeindruckenden zweiten Platz hatte das Duo im Finale auf dem Militärgelände im Süden der Insel herausgefahren, einen Podiumsplatz. Doch weil nach dem Fahrerwechsel der Sicherheitsgurt bei Kleinschmidt nicht komplett geschlossen war, wurde ABT CUPRA XE disqualifiziert. 

Wie schon beim ersten Island X Prix im Rahmen des Double Headers am Donnerstag konnte sich das Team trotz einer starken Leistung letztendlich nicht belohnen. Beim ersten Event auf Sardinien hatte ABT CUPRA XE mit viel Pech das Finale der fünf besten Teams nur hauchdünn verpasst.

„Meine Runde im Finale war nahezu perfekt und hat gegen Jungs wie Sébastien (Loeb), Johan (Kristoffersson) und Carlos (Sainz) richtig viel Spaß gemacht“, sagte Al-Attiyah nach dem Finale am Sonntag. Er absolvierte im CUPRA Tavascan XE die schnellste Startrunde der gesamten Woche. Zuvor hatte ABT CUPRA XE mal wieder die GridPlay-Abstimmung der Fans deutlich gewonnen. Das Team konnte sich somit den besten Startplatz für das Finale aussuchen. 

Und zunächst lief bei ABT CUPRA XE auch alles nach Plan. „Ich bin in Führung gegangen, habe den Vorsprung ausgebaut und das Auto auf Platz eins übergeben – leider ist dann der Fehler passiert, der uns den Podiumsplatz gekostet hat“, sagte Al-Attiyah. Der viermalige Rallye-Dakar-Sieger nimmt dennoch Positives aus Italien mit: „Wir wissen spätestens seit heute, dass wir in der Extreme E Rennen gewinnen können, wenn wir einen fehlerfreien Tag haben. Das Auto war in der ganzen Woche perfekt vorbereitet und toll zu fahren. Das alles gibt uns zusätzliches Selbstvertrauen für den Rest der Saison.“ 

Die zweite Saison der Extreme E umfasst insgesamt fünf Stationen. Abgeschlossen wird die Saison mit zwei Rennen in Südamerika: Zunächst macht die Extreme E am 24./25. September Station in Chile, zum Abschluss am 26./27. November schließlich in Uruguay.

 

Ergebnisse Extreme E, Island X Prix (2. von 5 Saisonrennen)



  1. Chip Ganassi Racing (Sara Price/Kyle LeDuc), 2 Runden
  2. Xite Energy Racing (Tamara Molinaro/Timo Scheider), +11,853 Sekunden 
  3. Rosberg X Racing (Mikaela Åhlin-Kottulinsky/Johan Kristoffersson), +19,637 Sekunden

8. ABT CUPRA XE (Jutta Kleinschmidt/Nasser Al-Attiyah)

 

Ergebnisse Extreme E, Island X Prix (3. von 5 Saisonrennen)



  1. Rosberg X Racing (Mikaela Åhlin-Kottulinsky/Johan Kristoffersson), 2 Runden
  2. X44 (Cristina Gutiérrez/Sébastien Loeb), +8,227 Sekunden
  3. Genesys Andretti United (Catie Munning/Timmy Hansen), +12,884 Sekunden

5. ABT CUPRA XE (Jutta Kleinschmidt/Nasser Al-Attiyah) DQ



 

Gesamtwertung Extreme E

  1. Rosberg X Racing (Mikaela Åhlin-Kottulinsky/Johan Kristoffersson), 80 Punkte

  2. GMC Hummer EV Chip Ganassi Racing (Sara Price/Kyle LeDuc), 43 Punkte 
  3. X44 (Cristina Gutiérrez/Sébastien Loeb), 41 Punkte

10. ABT CUPRA XE (Jutta Kleinschmidt/Nasser Al-Attiyah), 6 Punkte

 

Extreme E: Nachhaltigkeit auf Sardinien 

Die Extreme E hat auch beim Double-Header auf Sardinien grüne Spuren hinterlassen. Denn die Rennserie für vollelektrische SUVs arbeitet mit der MEDSEA-Stiftung an einem Seegras-Wiederherstellungsprojekt, bei dem es um die Wiederbepflanzung von Seegras in einem geschädigten Bereich der sardischen Küste geht. Denn Seegras gilt als „Regenwald des Ozeans“ und ist für die Gesundheit der Meere lebenswichtig. Es kann bis zu 35-mal schneller Kohlenstoff aus der Atmosphäre binden als tropische Regenwälder.

Außerdem besuchten die Teams um ABT CUPRA XE Gemeinden in Sennariolo, die von den Waldbränden im Jahr 2021 betroffen waren, bei denen 20.000 Hektar Landschaft beschädigt und schätzungsweise 30 Millionen Bienen getötet wurden. Über 1.000 Menschen haben bei den Bränden ihr Zuhause verloren. Im Fokus stand dabei die Wiederherstellung historischer Olivenhaine und beschädigter Olivenbäume. 

Die Extreme E arbeitet zudem zum einen mit dem Unternehmen EY zusammen, um deren Tool zur Vorhersage von Waldbränden zu fördern. Darüber hinaus erhält die Rennserie bei den lokalen Nachhaltigkeitsprojekten Unterstützung vom Mobilfunkunternehmen Vodafone, das ein neues System zur frühzeitigen Erkennung von Waldbränden einführt. Hierbei werden Sensoren eingesetzt, die ein Feuer schnell erkennen und schnellstmöglich einen Alarm an die Behörden senden sollen.

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