Herbert Diess, Vorstandsvorsitzender des Volkswagen Konzerns: „Die Diskussion über den Wandel weg von Gas, Öl und Kohle hin zu erneuerbaren Energien hat in Europa neuen Schwung bekommen. Volkswagen ist ein Treiber dieses Wandels und führt die Transformation zur E-Mobilität in Europa an. Hier auf Astypalea führen wir neue Mobilitätsdienste als nächsten Schritt hin zum Transportsystem der Zukunft ein. Es ist schön zu sehen, wie das Projekt wächst und die Menschen bereit sind, ihr Verhalten zu ändern. Es zeigt, dass eine schnelle Transformation hin zu grüner Mobilität und Energie machbar ist, wenn Unternehmen und Regierungen Hand in Hand arbeiten.“
Kostas Frangogiannis, stellvertretender Außenminister von Griechenland: "Das Projekt auf Astypalea spiegelt alle Vorteile des heutigen Griechenlands wider. Es zeigt, wie der natürliche Reichtum und das kostbare Humankapital des Landes mit Unterstützung einer Politik, die sich der Zukunft und ihren Herausforderungen mit offenem Visier und Visionen stellt, das Land an die Weltspitze führen kann. Ich bin sehr stolz auf das, was wir bisher erreicht haben, für die Bürger von Astypalea und für das ganze Land. Und das in einer Zeit, in der die Notwendigkeit, sich breiter aufzustellen und sich von herkömmlichen Energiequellen zu verabschieden, weltweit noch dringender geworden ist. Mein Dank gilt allen Unterstützer, der Regierung, den lokalen Behörden, den Unternehmen und den Bürger, die dieses Projekt gewagt haben."
Smarte, vollelektrische Mobilitätsdienste
Die smarten Mobilitätsdienste ersetzen die traditionelle Buslinie, die auf Astypalea bislang einen stark eingeschränkten Nahverkehr angeboten hat. Anders als die Buslinie werden die Mobilitätsdienste künftig das ganze Jahr über in Betrieb sein und sehr viel mehr Orte auf der Insel anbinden. Beim Ridesharing-Dienst ASTYBUS kommen fünf Fahrzeuge des Volkswagen ID. Buzz01 zum Einsatz, sobald er seinen Marktstart im Herbst 2022 hat. Bis dahin wird der Dienst mit dem ID.403 betrieben. Über den Vehicle Sharing-Dienst astyGO können Kunden sowohl E-Autos von Volkswagen als auch E-Scooter von SEAT MÓ und E-Bikes von Ducati ausleihen. Die Buchung erfolgt per Smartphone über die integrierte astyMOVE-App.
Die Zahl der E-Fahrzeuge auf Astypalea wächst kontinuierlich. Nachdem im Vorjahr bereit Polizei, Flughafen und Behörden auf Elektro umgestiegen sind, kommt nun der erste E-Krankenwagen Griechenlands hinzu. Auch das erste E-Taxi ist auf der Insel inzwischen im Einsatz. Kürzlich hat zudem der erste Privatkunde seinen ID.302 entgegen genommen. Der griechische Staat fördert den Umstieg auf die E-Mobilität mit attraktiven Kaufprämien.
Neue Solaranlage zur Versorgung der E-Flotte
Das Energiesystem auf Astypalea wird schrittweise auf lokalen, regenerativ erzeugten Strom umgestellt. Heute wurde auf der Insel eine weitere Solaranlage in Betrieb genommen, die Grünstrom für die aktuelle E-Flotte liefert. Gleichzeitig hat die europaweite Ausschreibung für die weitere Transformation des Energiesystems begonnen. Bis 2023 soll ein großer Solarpark entstehen, der rund drei Megawatt Grünstrom liefert. Damit werden dann 100 Prozent des Energiebedarfs für die E-Mobilität und mehr als 50 Prozent des allgemeinen Energiebedarfs der Inseln abgedeckt. Bis 2026 wird das Energiesystem weiter ausgebaut und soll dann rund 80 Prozent des gesamten Energiebedarfs decken. Bislang wird die Insel mit Strom aus Dieselgeneratoren versorgt.
Wissenschaftliche Begleitstudie: Hohes Interesse an E-Mobilität und Mobilitätsdiensten
Die ersten vorläufigen Ergebnisse einer aktuellen Umfrage zeigen, dass die Menschen auf Astypalea hohes Interesse an E-Autos und smarten Mobilitätsdiensten haben. Mehr als 65 Prozent der Befragten sind grundsätzlich bereit, auf ein E-Auto umzusteigen, wenn es entsprechende Kaufprämien gibt. Der wichtigste Vorteil der E-Mobilität ist demnach die größere Umweltfreundlichkeit. Als Hemmnisse wurden vor allem die Kosten sowie fehlende Lademöglichkeiten genannt. Ridesharing und Vehicle Sharing könnten das Mobilitätsverhalten deutlich verändern: Fast 50 Prozent der Befragten gaben an, dass sie unter bestimmten Bedingungen in Erwägung ziehen werden, das eigene Fahrzeug aufzugeben und nur noch die Mobilitätsdienste zu nutzen.
Die Befragung fand im Sommer 2021 statt, insgesamt nahmen 221 Menschen teil. Der vollständige Zwischenbericht soll in der zweiten Jahreshälfte veröffentlicht werden. Die Studie wird von Wissenschaftler der Universität der Ägäis (Griechenland) und der Universität Strathclyde (Schottland) durchgeführt und begleitet das Projekt über mehrere Jahre.
Das „Smart & Sustainable Island“-Projekt soll wichtige Einblicke in die Transformation eines gesamten Systems liefern. Innerhalb von fünf Jahren soll Astypalea weitgehend auf nachhaltige Mobilität und Energie umgestellt werden – mit rein elektrischen Fahrzeugen, smarten Mobilitätsdiensten sowie einem grünen Energiesystem. Asytaplea ist ungefähr so groß wie Sylt und wird jedes Jahr von rund 36.000 Touristen besucht.
1.) ID. Buzz Pro: Stromverbrauch in kWh/100 km: kombiniert 18,9 (NEFZ); kombiniert 21,7- 20,6 (WLTP); CO₂-Emission kombiniert in g/km: 0; Effizienzklasse: A+++
2.) ID.4 - Stromverbrauch kombiniert in kWh/100 km (NEFZ): 16,3; CO2-Emissionen kombiniert in g/km: 0; Effizienzklasse: A+++
3.) ID.3 - Stromverbrauch in kWh/100 km (NEFZ): 14,0-13,7 (kombiniert), CO2-Emission in g/km: 0; Effizienzklasse: A+++