- Ebenfalls zum 1. Januar 2021 übernimmt Murat Aksel den Bereich Einkauf im Konzern. Seine Funktion als Vorstand der Marke Volkswagen Pkw für Einkauf wird er fortführen. Aksel soll sich durch die Trennung von Einkauf und Komponente voll auf die konzernweite Optimierung der Materialkosten konzentrieren können. Alle drei neu berufenen Konzernvorstände erhalten gemäß den Empfehlungen des neuen Deutschen Corporate Governance Kodexes einen Dreijahresvertrag.
Der Aufsichtsrat stellte dazu nach der heutigen Sitzung fest: „Herbert Diess prägt Volkswagen seit 2015 maßgeblich. Ohne seinen Einsatz wäre die Transformation des Unternehmens nicht so konsequent und erfolgreich verlaufen. Dabei schätzt der Aufsichtsrat die Zielstrebigkeit und Hartnäckigkeit, mit der Herbert Diess den technologischen Wandel, den Beitrag zur Erreichung der Klimaziele, aber auch die wirtschaftlichen Ergebnisse des Unternehmens vorantreibt. In den kommenden Jahren wird der Vorstand der Volkswagen AG die Strategie mit Herbert Diess an der Spitze umsetzen. Der Vorstandsvorsitzende und sein neues Vorstandsteam haben die volle Unterstützung des Aufsichtsrats, wenn es um die Neuausrichtung auf Elektromobilität, Digitalisierung, aber auch um die Steigerung von Effizienz und Profitabilität in allen Marken und Konzernteilen geht. Dabei bleibt es gemeinsamer Anspruch, die Transformation mit einem hohen Maß an Qualifizierung und Zukunftschancen für die Beschäftigten des Konzerns zu verbinden und notwendigen Personalabbau – unter Berücksichtigung bestehender Programme – über die bewährten Personalinstrumente, insbesondere auch den demographischen Wandel, zu gestalten.“
„Der Volkswagen Konzern demonstriert mit den heutigen Entscheidungen seine Entschlossenheit, den Wandel der Automobilindustrie weiterhin mit hohem Tempo voranzutreiben. Gleichzeitig wird der Konzern die erfolgreiche Transformation des Unternehmens und seiner Standorte weiter aktiv gestalten. Durch vorausschauende solide Planungen werden wir beim Wandel und Umbau der Standorte auch in Zukunft beispielhaft für die gesamte Branche vorangehen“, erklärte der Aufsichtsratsvorsitzende Hans Dieter Pötsch.
„Wir treiben die größte Transformation in der Geschichte von Volkswagen gemeinsam und ent-schlossen voran. Wir werden in den kommenden Jahren weiter in die E-Mobilität, die Digitalisie-rung und Batterietechnologie investieren und gleichzeitig Fixkosten und Materialkosten konzernweit in allen Marken und Regionen substanziell reduzieren, um die Zukunftsfähigkeit von Volkswagen sicherzustellen,“ sagte der Vorstandsvorsitzende von Volkswagen, Dr. Herbert Diess.
„Zwischen Aufsichtsrat, Vorstand und Belegschaftsvertretern herrscht absolute Einigkeit über die konsequente Ausrichtung des Konzerns auf unsere strategischen Ziele der Transformation. Bei der Umsetzung bekennen sich alle Beteiligten weiterhin zur Gleichrangigkeit von Wirtschaftlichkeit und Beschäftigungssicherung sowie zur Bedeutung der Ausbildung. Damit beweisen wir erneut, dass wir die vor uns liegenden großen Herausforderungen nur gemeinsam am besten bewältigen“, sagte der Konzernbetriebsratsvorsitzende Bernd Osterloh.
Der Konzernsitz Wolfsburg soll mittelfristig die richtungsweisende Fabrik für die hochautomatisierte Fertigung von Elektrofahrzeugen werden.Dort soll das künftig führende Elektrofahrzeug der Marke Volkswagen Pkw auf der Grundlage hoch produktiver und auch in Bezug auf Kosten wettbewerbsfähiger Standortbedingungen gebaut werden. Hierzu wird ähnlich dem Artemis-Vorhaben bei AUDI ein Projekt aufgesetzt, das von der Entwicklung des Fahrzeugs bis zur Produktion alle Aktivitäten bündelt.
Mit Blick auf den gesamten Konzern werden sich Konzern-Vorstand und Konzern-Betriebsrat zudem bis Ende des ersten Quartals auf einen Plan verständigen, um die Fixkosten um 5 Prozent unter Berücksichtigung der bestehenden Programme bis 2023 zu reduzieren.
Die Materialkosten sollen in den kommenden zwei Jahren um 7 Prozent gesenkt werden.
Einigkeit besteht im Gremium darüber, dass Lamborghini und Ducati Bestandteil des Volkswagen Konzerns bleiben. Im Zuge der Neuorganisation wurde des Weiteren beschlossen, dass die Marke Bentley zum 1. März 2021 in die Managementverantwortung der Marke Audi gegeben wird, um im Rahmen der Elektrifizierungsstrategie der beiden Premiummarken Synergien heben zu können.