Vierfachtriumph in Weltmeisterschaft: Porsche gewinnt alle GT-Titel
Die Porsche-Werkspiloten Michael Christensen und Kévin Estre haben die Fahrerweltmeisterschaft in der FIA World Endurance Championship gewonnen. Das erfolgreiche Duo aus Dänemark und Frankreich, das sich den Porsche 911 RSR mit der Startnummer 92 beim Saisonfinale in Le Mans mit dem Belgier Laurens Vanthoor teilte, sammelte im 24-Stunden-Rennen in Frankreich ausreichend Punkte für den Titelgewinn. Porsche stand bereits vor dem Langstreckenklassiker als Markenweltmeister fest. Die Kundenmannschaft Project 1 gewann die Fahrer- und Teammeisterschaft in der GTE-Am-Klasse der FIA WEC.
In der 87. Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans zeigten alle vier Porsche 911 RSR vor 252.500 Zuschauern ein starkes Tempo. Das beste Ergebnis erzielten Gianmaria Bruni (Italien), Richard Lietz (Österreich) und Frédéric Makowiecki im rund 510 PS starken Neunelfer mit der Startnummer 91 auf Platz zwei. Earl Bamber (Neuseeland), Patrick Pilet (Frankreich) und Nick Tandy aus Großbritannien sorgten im Auto mit der Nummer 93 als Dritte für einen doppelten Podesterfolg des Porsche GT Teams. Beide Porsche 911 RSR hatten nach 24 Stunden weniger als 70 Sekunden Rückstand auf die Klassensieger. Dieser Abstand hatte sich aufgrund von Pechs in Safety-Car-Phasen ergeben.
Vorjahressieger bis zum frühen Morgen an der Spitze
Das Fahrzeug der neuen Weltmeister Christensen und Estre sowie von Vanthoor lag über weite Strecken des Rennens auf Kurs zu einer Wiederholung des Vorjahreserfolgs. Nach rund fünf Stunden hatte die Startnummer 92 die Spitze in der GTE-Pro-Klasse übernommen und anschließend souverän das Feld in die Nacht geführt. Am frühen Morgen um 3:47 Uhr erfolgte der entscheidende Rückschlag. Die Reparatur eines defekten Auspuffsystems warf das Le-Mans-Siegertrio von 2018 um sechs Runden zurück. Am Ende überquerte das Auto die Ziellinie auf Platz zehn – genug für den Gewinn des Fahrertitels in der FIA WEC.
Das Le-Mans-Debüt von Mathieu Jaminet (Frankreich) und Dennis Olsen (Norwegen) endete auf dem achten Platz der GTE-Pro-Kategorie. Die beiden Porsche Young Professionals, die sich den 911 RSR mit der Nummer 94 mit Werksfahrer Sven Müller (Bingen) teilten, erlebten im Verlauf des härtesten Langstreckenrennens der Welt einige Rückschläge. Pech mit Safety-Car-Phasen und die Reparatur des von der FIA WEC vorgeschriebenen Datensystems kosteten viel Zeit. Das Fahrzeug fiel somit zur Rennmitte aus dem vorderen Feld weit zurück.
Sensationelle Debütsaison für Kundenteam Project 1
In der GTE-Am-Klasse sicherte sich die Porsche-Kundenmannschaft Project 1 nach dem Aufstieg aus den Porsche-Markenpokalen in ihrer ersten Saison in der FIA WEC die Titel in Team- und Fahrerwertung. Werksfahrer Jörg Bergmeister (Langenfeld), der Amerikaner Patrik Lindsey und Egidio Perfetti (Norwegen) beendeten die 24 Stunden von Le Mans im Porsche 911 RSR mit der Startnummer 56 auf dem zweiten Rang. Großes Pech hatten hingegen die Klassensieger des Vorjahres. Die Startnummer 77 von Dempsey-Proton Racing mit Porsche Young Professional Matt Campbell (Australien), Porsche Junior Julien Andlauer (Frankreich) und Christian Ried aus Schöneburg führte das Rennen über weite Strecken an, wurde aber durch einen Defekt am Unterboden zurückgeworfen. Das Fahrertrio beendete das Saisonfinale der FIA WEC auf Platz fünf.
Im Neunelfer mit der Startnummer 78 beendeten Louis Prette, Philippe Prette (beide Italien) und der Franzose Vincent Abril ihr Le-Mans-Debüt auf Rang sieben. Porsche Young Professional Thomas Preining (Österreich) und seine britischen Teamkollegen Michael Wainwright und Ben Barker fuhren im Fahrzeug von Gulf Racing mit der Nummer 86 auf Platz neun. Der Porsche 911 RSR mit der Startnummer 88 schied vorzeitig aus. Dempsey-Proton Racing stellte das Auto nach mehreren Unfällen von Satoshi Hoshino nach 79 Runden in der Garage ab. Der Japaner teilte sich das Fahrzeug mit Porsche Young Professional Matteo Cairoli (Italien) und dessen Landsmann Giorgio Roda.
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